In vielen Texter – Foren werden immer wieder die (Markt-)Preise für SEO-Texte diskutiert. Dabei geht es oft um die Frage, was ist unseriös, was ist (noch) seriös? Wie in so vielen Fällen regelt hier der Markt durch Angebot und Nachfrage den Preis. Texten kann prinzipiell erstmal jeder – oder er meint es von sich. Da der Markt für Journalisten und Texter doch gerade anders aussieht als für Informatiker oder Ingenieure, ist das Angebot gerade groß und die Preise sind – wie man so schön sagt – im Keller.
Bei SEO- bzw. Onlinetexten erfolgt die Abrechnung meist in Cent pro Wort. Es gibt durchaus Auftraggeber, die Aufträge für 0,5 Cent vergeben wollen. Offensichtlich gibt es auch Texter, die bereit sind dafür zu arbeiten. Je nach Aufgabenstellung grenzt dies meiner Meinung nach aber schon an Selbstausbeutung. Die Frage ist auch, welche Leistungen der Auftrag umfasst. Fehlt ein genaues Autorenbriefing, sind Änderungen oder Nachfragen im Vorfeld vorprogrammiert. Das ist Arbeitszeit, die der Autor auf den Preis aufschlagen muss. Weiterhin hat der Autor einen gewissen Verwaltungsaufwand und muss sich um Aufträge bemühen. Wie in allen Berufen sind auch dies Werbungskosten, die auf den Preis aufzuschlagen sind. Eine Keywordrecherche oder intensive inhaltliche Recherchen sind natürlich ebenso zu vergüten. Realistisch ist man da bei Preisen von mindestens zwei bis drei Cent pro Wort angelangt.
Fallen mehrere dieser Aufgaben „rund ums Texten“ weg, ist man mit dem oft genannten Preis von einem Cent pro Wort und aufwärts bei einem marktgerechten Preis. Texter Plattformen wie content.de und andere beginnen hier meist auch mit ihrem Preisspektrum.
Mit steigenden Qualitätsansprüchen und steigendem inhaltlichem Rechercheaufwand, steigt auch hier die angebrachte Vergütung. Wer erwartet, einen leserlichen Text, ohne Rechtschreibefehler, der inhaltlich auch noch brauchbare Aussagen enthält, für unter einem Cent pro Wort einkaufen zu können, der ist sicherlich auf dem Holzweg. Wer lesbare Texte benötigt, in die Keyword-Vorgaben auch noch geschickt eingebunden werden, der wird neben genauen Briefings für die Autoren sicherlich mindestens zwei bis drei Cent pro Wort investieren müssen. Dafür bekommt er erfahrungsgemäß aber auch schon gute Arbeit geliefert. Als Textkäufer muss man bedenken, das zu dem gezahlten Preis sich noch die Abgaben für die Künstlersozialkasse addieren.